Topmenue

Wuppertaler Konzept überzeugte im Werkstattverfahren

Der Entwurf von Swen Geiß, Büro Team 51,5° Architekten aus Wuppertal, fand den einstimmigen Zuspruch des Rates, wenngleich nun weiter am Konzept gefeilt werden muss. © Team 51,5° Architekten Wuppertal

Der Entwurf von Swen Geiß, Büro Team 51,5° Architekten aus Wuppertal, fand den einstimmigen Zuspruch des Rates, wenngleich nun weiter am Konzept gefeilt werden muss. © Team 51,5° Architekten Wuppertal

Die Entscheidung fiel einstimmig aus. Vorgestern (13. Dezember 2016) beschloss der Burbacher Gemeinderat, die weiteren Planungen zum Umbau der Alten Vogtei zum Besucher-, Begegnungs- und Erlebniszentrum (BBEZ) mit dem Büro Team 51,5° Architekten aus Wuppertal fortzusetzen. „Die eigentliche Arbeit beginnt jetzt erst“, machte Christoph Ewers deutlich, nachdem die Entscheidung gefallen war. „Gemeinsam mit dem Heimatverein „Alte Vogtei“, Vertretern der Politik und entsprechenden Fachexperten sind nun die Gedanken des Konzeptes weiter zu konkretisieren. Hierbei sind auch bauliche Aspekte noch weiter zu diskutieren.“ Damit machte Ewers deutlich, dass auch der in der Skizze dargestellte Aufzug an der Ostfassade und auch die Fußwegverbindung zum Haus Herbig noch nicht in Stein gemeißelt sind. „Wir wollen eine von allen akzeptierte Lösung erarbeiten. Die Basis ist mit dem Konzept von Swen Geiß gelegt.“ Mit betrachtet werden müsse auch das Betriebskonzept, da vieles auf ehrenamtlicher Basis zu leisten ist.

Vom Grunde her sieht der Architekt eine barrierefreie Erschließung der Alten Vogtei mit einem Aufzug an der Ostfassade vor, der von der Ginnerbach bis in das Dachgeschoß reicht. Im Gebäude selbst sollen sich ein Café und andere Serviceeinrichtungen wiederfinden. Außerdem ist Platz für Wechselausstellungen, Workshops und andere Veranstaltungen vorgesehen. In der angrenzenden Zehntscheune, die mit einem freiliegenden Steg aus der Alten Vogtei erreicht werden kann, sieht Geiß ein Haus-in-Haus-Konzept vor. Damit wird es ermöglicht, die Zehntscheune auch im Inneren im fast unberührten Zustand zu belassen. Für Exponate, die besondere räumliche und klimatische Bedingungen benötigen, stünde ein spezieller Raum zur Verfügung.

Der Entwurf von Swen Geiß, Büro Team 51,5° Architekten aus Wuppertal, fand den einstimmigen Zuspruch des Rates, wenngleich nun weiter am Konzept gefeilt werden muss. © Team 51,5° Architekten Wuppertal

Der Entwurf von Swen Geiß, Büro Team 51,5° Architekten aus Wuppertal, fand den einstimmigen Zuspruch des Rates, wenngleich nun weiter am Konzept gefeilt werden muss. © Team 51,5° Architekten Wuppertal

Bis März, so sieht es der ambitionierte Zeitplan vor, sollen alle Aspekte für das neue BBEZ Alte Vogtei zusammengeflossen, diskutiert und final abgestimmt sein, damit dann endgültig im Rat entschieden werden kann. Wichtige Voraussetzungen sind aber schon mal erfüllt. „Es gibt ein von einer Fachjury empfohlenes, einstimmig verabschiedetes Grundkonzept, Haushaltsmittel stehen bereit, erste Förderanträge sind gestellt und vor allen Dingen gibt es einen hochmotivierten Heimatverein, der an dem Projekt arbeiten möchte“, so Ewers. Wichtig ist dem Rathauschef, dass Qualität vor Schnelligkeit geht. „Wir werden keine Raketen ins All schicken, die wir nicht zurückholen können.“

Auch die Parteien im Gemeinderat hatten sich nochmal intensiv mit den vorgestellten Entwürfen in Sonderfraktionssitzungen zwischen der Ratssitzung vom Donnerstag vergangener Woche bis vorgestern beschäftigt. CDU, SPD und Grüne votierten geschlossen für den Entwurf von Swen Geiß, ließen aber auch durchblicken, dass der Heimatverein intensiv bei den weiteren Schritten, wie bisher auch schon, eng mit einbezogen werden solle.

In der Ratssitzung am Dienstag hatte Prof. Hartmut Welters, Büro Post & Welters, noch einmal die im Rahmen des Werkstattverfahrens entwickelten Entwürfe vorgestellt. „Alle Büros haben hervorragende Arbeit geleistet“, machte Welters deutlich. Jedes Konzept hat für sich gute Punkte. In der Summe und in der Abwägung sah die Fachjury jedoch den Entwurf von Team 51,5° Architekten vorne, insbesondere vor dem Aspekt der barrierefreien Erschließung sowie dem Erhalt und der Erlebbarkeit der historischen Bausubstanz. Er und sein Team hatten den Heimatverein und die Verwaltung beim Werkstattverfahren unterstützt und beraten. „Das Werkstattverfahren war erkenntnisreich und vor allen Dingen sehr transparent“, fand Christoph Ewers.

Die gesamte Präsentation kann hier abgerufen werden.

 

Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.